Hoden und Nebenhodenerkrankungen

Hodenerkrankungen beim Mann können auf sehr unterschiedliche Art und Weise auftreten, das Spektrum reicht dabei von Entzündungen über Missbildungen und schmerzhafte Hodentorsionen bis zu bösartigen Tumorerkrankungen.


Zu den einfacher behandelbaren Problemen gehören die Hydrozele (Wasserbruch), die Spermatozele (Zyste des Nebenhoden) und die Varikozele (Krampfader der Samenstranggefäße) – diese bedürfen primär keiner Therapie oder können bei Bedarf operativ saniert werden. Hoden (Orchitis)- und Nebenhodenentzündungen (Epididymitis) sind recht häufige schmerzhafte Erkrankungen, die bei ungünstigem Verlauf auch die operative Entfernung des Organs notwendig machen. Zusätzlich können sie zur Unfruchtbarkeit führen. Zu den urologischen Notfällen zählt die Hodentorsion, welche sofort chirurgisch saniert werden muß! Wichtig ist es auch für den männlichen Patienten zu wissen, dass der Hodentumor die häufigste Krebserkrankung bei Männern zwischen dem 18. und 40. Lebensjahr darstellt. Aus diesem Grunde ist eine regelmäßige Selbstuntersuchung notwendig, da die meisten dieser Geschwüre gut tastbar sind. Die Heilungschancen liegen selbst bei schon fortgeschrittenen Tumoren über 90%.
Somit stellt diese Körperregion eine wahre Domäne der Urologie dar, und sie sollten sich bei diesbezüglichen Fragen vertrauensvoll an ihren Urologen wenden.

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