Diagnose und Nachsorge urologischer Tumore

Aufgrund der Häufigkeit vieler Tumoren im harnableitenden System, wovon sowohl Männer als auch Frauen betroffen sind (Prostata, Niere, Blase, Harnleiter, Hoden, Penis)
ist die Diagnosestellung durch einen Facharzt erforderlich.

Neben einfachen diagnostischen Methoden, die körperliche Untersuchung, Labor und Harnbefund oder Ultraschall sind manchmal auch Interventionen wie z.B. die Prostatapunktion oder Blasenspiegelung notwendig.


Sollte sich bei Ihnen der Verdacht einer tumorösen Erkrankung bestätigen, wird die Therapie entweder in unserer Ordination oder unter meiner Betreuung im Klinikum Klagenfurt durchgeführt.

Nach abgeschlossener Therapie, oder auch im Verlaufe der Behandlung, ist eine regelmäßige Kontrolle, beziehungsweise Nachsorge, bei Ihrem Urologen entscheidend, um entsprechende Komplikationen oder Probleme rechtzeitig zu erkennen.

Beispiel Prostatapunktion:


Ein Prostatakarzinom wird in der Regel durch die histologische Untersuchung von Prostatastanzbiopsien nachgewiesen. Seltener (ca. 5% der Fälle) wird ein Prostatakarzinom durch oder im Rahmen einer transurethralen Resektion (TUR-P) diagnostiziert. Gründe, eine Prostatastanzbiopsie durchzuführen sind ein verdächtiger Tastbefund der Prostata, ein deutlich auffälliger transrektaler Ultraschall oder ein erhöhter nicht-altersentsprechender PSA-Wert bzw. PSA-Dynamik.
Standard für die Prostatastanzbiopsie sind die Entnahme von 10 -14 Biopsien unter transrektaler Ultraschallkontrolle. Die Untersuchung ist zwar unangenehm, jedoch kaum schmerzhaft.

Vorbereitung – Am Vortag

• Schriftliche Aufklärung mit Dokumentation über den Grund und den Ablauf der Untersuchung einschl. Komplikationen (Infektion, Blutung, Makrohämaturie, Harnverhalt)
• Beginn einer meist fünftägigen Antibiose (z.B. Levofloxacin 500 1x1/die für 3 Tage) – Gyrasehemmer weisen eine sehr gute Gewebegängigkeit für die Prostata auf.
• Evtl. Labor – Blutbild und Kontrolle der evtl. Gerinnungsparameter (bei Marcumar®)

Durchführung der Biopsie

• Lagerung in Steinschnittlage oder Seitenlage
• Rektal-digitale Palpation
• Anale Schleimhautanästhesie z.B. mit Instillagel® oder Lidocain® Zäpfchen und evtl. Apexinfiltration mit 5ml Xylocain 1%
• Transrektale Sonographie der Prostata und Volumetrie der Prostata
• Sonographisch gesteuerte Prostatapunktion mit der automatischen Nadel (10 Stanzen)
• Information, dass eine geringe Makrohämaturie sowie etwas Blutauflagerungen auf dem ersten Stuhlgang nicht bedenklich sind.

Nachbereitung

• Bei Fieber, Harnsperre oder stärkerer Hämaturie (Koagelabgang) – Stationäre Aufnahme
• Befundbesprechung und Festlegung des Procedere nach Vorliegen der Histologie

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